07 Friedens- und Konflikt-Arbeit

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RU-Forum 07 Friedens- u Konflikt-Arbeit
#1von oeff oeff » 23. Dez 2018 22:36
Ursprünglich veröffentlicht im mittlerweile beendeten "Informisten"-Forum: http://informisten.de/forum/groups/foru ... Arbeit.htm
aufgerufen am 17.1.2015 um 10:14 Uhr


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Utopia - REAL

 

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7 Intensiv-Fokus auf Friedens- und Konflikt-Arbeit

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In der Gruppe "REAL-Utopia intern" kam das Orga-Team für die "REAL-Utopia"-Veranstaltung zum Entschluss, so kreativ-offen wie möglich statt vorgefassten Meinungen OFFENE FRAGEN zu formulieren und daraus hier Foren-Themen zu machen, für öffentliche Diskussion... In jedes Thema an den Anfang, nach dem einleitenden Anregungs-Text, wird eine Sammlung von Thesen bzw. - am besten - Fragen zu dem Thema gestellt, und andere Mitschreibende können in ihren Beiträgen auch ihre Anliegen so in (nicht zu langen) 'Thesen-Fragen' zusammenfassen, und das Orga-Team entscheidet über die Aufnahme in die Sammlung  --  so dass am Ende eine "Sammlung von revolutionären Heilungs-Fragen für die Welt" herauskommen kann, auch als eine Form von Ergebnis des REAL-Utopia-Prozesses...
Durch diese kreative Offenheit und Frage-Form wollen wir das, was für die Ausführung der "REAL-Utopia"-Veranstaltung 2015 (und bis ans Ende der Zeit...   ) das entscheidende Motto sein soll ("Nichts ist vorgegeben... - Entwerft Utopia, die schöne, verantwortliche Welt, von den grundlegendsten Grund-Voraussetzungen her...") auch bereits auf die gesamte Veranstaltung, einschließlich der Entwicklung von der Anfangs-Idee über die Vorbereitung bis zur Durchführung, anwenden, so gut es geht...
Es ist im Leben eine große Gefahr, in Voraussetzungen und Brillen gefangen zu sein, die man selbst noch nicht mal richtig an sich wahrnimmt... Scheuklappen, Tunnelblick, einseitige Brillen-Blickrichtung, Festhängen im eigenen 'Film' -- ohne mal 'heraus-treten' zu können, und wie ein äußerer Beobachter, möglichst objektivitäts-bemüht, auf das Ganze zu schauen und es vielleicht auch einigermaßen durchschauen zu können...
Wir möchten dies aber möglich machen, so gut es geht!
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Das Thema "Frieden" und "Umgang mit (gewaltsamen) Konflikten" verdient gewiss besondere Aufmerksamkeit...

Beim Thema "Steuerungs- und Entscheidungs-Kriterien" habe ich ja schon die "Methoden-Übersicht von Schenker-Bewegung" mit hineinkopiert.
Das ist eine Zusammenstellung von Methoden, die ich nach 23 Jahren ziemlich radikalen 'System-Ausstiegs' als Bestes meines bisherigen Erkenntnisstands vorlegen kann...  Und dazu gehören Prinzipien von Konflikt-Arbeit, die von Jesus (Matthäus-Evangelium 18,15-20) bis zur modernen Mediations-Forschung übereinstimmend beschrieben werden...

Ich bin aber davon überzeugt, dass das entscheidende Problem gar nicht (mehr) darin besteht, dass wir Menschen nicht sehr schöne und effektive Methoden für die verschiedenen Aspekte unseres Lebens zur Verfügung hätten...

Das entscheidende Problem besteht aus meiner Sicht darin, dass wir die Dinge zu wenig im (ganzheitlichen) Zusammenhang sehen und bearbeiten wollen... Wir WOLLEN die Scherben zu wenig kitten...   Gerade je effektiver eine Problem- oder Konflikt-Lösungs-Methode ist, die vor mir liegt, will ich dann nicht umso mehr davor ausweichen, verdrängen und Nebelwurf betreiben, wenn ich noch so drauf bin, dass ich meine 'Willkür-Filme' behalten will...?...
Warum sollte ich mich für eine 'Wahrheits-Methode' begeistern (außer zu heuchlerischem Schein) - wenn ich doch eigentlich weiter 'Willkür statt Wahrheit' will? (So nach dem Motto: "Ich will machen können, was ich will. Und wenn das auch gut und verantwortlich für den anderen bzw. für die Welt sein kann - dann Glück für die Verantwortung und für die Welt. Und wenn es nicht zu solcher Verantwortung passt - dann Pech für diese Verantwortung und für den anderen und für die Welt...")
Je mehr ich bei einem Konflikt schon weiß, dass ich dabei auch Unrechts-Standpunkte habe, desto weniger will ich das durch tolle Konflikt-Arbeits-Methoden aufgedeckt bekommen...   Solange ich egoistische Ziele zum Schaden des oder der anderen will, wie kann ich bei aufdeckender Konflikt-Arbeit annehmen, dass das als Lösung rauskommt?

Die Methoden sind also oft toll - und werden oft genau deshalb zu wenig angewandt...

Deshalb kann Konflikt-Arbeit zwar vielleicht schon als Krücke oder Hilfestellung an manchen Stellen dienen, aber noch nicht so richtig effektiv werden, solange die Innen-Arbeit noch nicht so weit ist, dass ich gemeinsame Wahrheit statt Willkür-Unrecht will, Gemeinwohl statt (Tellerrand-)Egoismus...
Wie schwer ist es, eine gemeinsame Konflikt-Lösung zu erarbeiten, wenn eine oder beide Seiten (eigentlich) keine solche Lösung wollen?

Man kann in manchen Fällen schon zu einiger Entlarvung kommen, wenn Objektivierung in dafür ausreichendem Maße gelingt - aber wie sehr führt das eher zu (eingebildeten) 'Ehren-Kratzern', Trotz, Verbissenheit und Revanche-Allüren?

Wenn es hingegen gelingt, durch Einsicht und Liebe gemeinsame 'Wahrheits-Heilung' zu wollen - dann können die Methoden 'aufblühen'...
Man stelle sich z.B. vor, dass 'Stufe 1' der Konflikt-Arbeit, nämlich in der direkten persönlichen Begegnung der betreffenden Konflikt-Partner eine Lösung zu versuchen (- bevor dann Dritte mit eingeschaltet würden bzw. 'die Kreise sich allmählich weiten'... -), wirklich so ausgestaltet würde, dass die Menschen es sich gemeinsam schön machen wollen, z.B. etwas Schönes gemeinsam an Essen zubereiten und verzehren, einen inspirierenden Film ansehen (z.B. über Jesus oder Gandhi) usw., und dann einander erstmal das sagen, was sie aneinander wertvoll, gut und schätzenswert finden... -  und sich dann mit "partner-zentrierter Gesprächs-Führung" gemäss Rogers und "gewaltfreier Kommunikation" gemäß Rosenberg an ihre 'Reibungs-Stoffe' heran-arbeiten...  ---  WIE effektiv wäre das?

Wie sehr könnten so im Kleinen die Zwistigkeiten und Fronten gelöst werden --- so dass auch die großen Fronten in der Welt zerfließen könnten?...

WENN wir es wollen würden...

Der eigentliche 'Schlüssel des Geschehens' kann einem anderen Menschen nach meiner Einschätzung dabei nicht 'rein-diskutiert' oder 'nachgewiesen' werden  -  durch Vorleben und Erlebbar-Machen des alles übersteigenden Reichtums, der in Wahrheit und Liebe liegt, kann mensch am ehesten die Herzen und Seelen dafür gewinnen - vielleicht... 
Jedenfalls lohnt es wohl am meisten, in solcher Weise dafür zu tun, was mensch kann...
Wenn wir die Innenarbeit schaffen und das Wohl der anderen auch wollen, kann die Konflikt-Arbeit mit ihnen richtig erfolgreich werden; und wenn wir unsere Konflikte unter Zweien und Dreien zu lösen schaffen, kann auch Konsens-Suche im größeren Kreis erfolgreich werden... Wenn die jeweilige Basis jedoch fehlt, geht es kaum...


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"Sammlung von revolutionären Heilungs-Fragen für die Welt":
Wie wichtig ist Frieden für "Argumente-statt-Fäuste"-Kultur und das Herausfinden aller anderen Antworten und Problem-Lösungen?
Welche Methoden sind geeignet für Friedens- und Konflikt-Arbeit? (Taugen die Methoden aus der Methoden-Übersicht von Thema 5 etwas?)
Wie gründlich, bereitwillig, liebevoll gehen wir an Konflikt-Arbeit heran, schon auf der ersten Ebene der persönlichen Zweier-Klärung?
Wie sehr liegt ein Schlüssel der Probleme trotz aller tollen Methoden aber in der (fehlenden) Bereitschaft zu Konflikt-Lösung, weil wir zu sehr an Willkür-, Unrechts- und Splitter-Standpunkten hängen? Wie kann dieses Schlüssel-Problem gelöst werden?
Wie sehr kann Innen-Arbeit und vorgelebtes Beispiel die Grund-Motivation zu Wahrheit und Liebe (für alle) fördern oder hervorbringen? (Was gibt es anderes oder Besseres?)
Kann Konflikt-Lösung gelingen, wenn wir die Innen-Arbeit stark genug leisten...; und kann Konsens-Gesellschaft auch im Größeren gelingen, wenn wir die Konflikt-(bzw. Konsens-)Arbeit im kleineren Rahmen engagiert genug angehen? Liegt darin ein Hoffnungs-Ansatz?
SB: "Als globale Konsens-Geschwister das Nötige gemeinsam planen - in freier Argumente-Kultur." http://www.global-love.eu
Bevor wir bei Einzel-Themen Argumente suchen - WILLST DU DENN NACH ARGUMENTEN GEHEN - oder Manipulation? = DER Schlüssel!