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05a Sicherheits-Fragen

Verfasst: Di 7. Jan 2025, 22:57
von oeff oeff
05a Sicherheits-Fragen


Ursprünglich veröffentlicht im mittlerweile beendeten "Informisten"-Forum: http://informisten.de/forum/groups/foru ... Fragen.htm
aufgerufen am 29.4.2015 um 17:27 Uhr



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5a Sicherheits-Fragen

In der Gruppe "REAL-Utopia intern" kam das Orga-Team für die "REAL-Utopia"-Veranstaltung zum Entschluss, so kreativ-offen wie möglich statt vorgefassten Meinungen OFFENE FRAGEN zu formulieren und daraus hier Foren-Themen zu machen, für öffentliche Diskussion... In jedes Thema an den Anfang, nach dem einleitenden Anregungs-Text, wird eine Sammlung von Thesen bzw. - am besten - Fragen zu dem Thema gestellt, und andere Mitschreibende können in ihren Beiträgen auch ihre Anliegen so in (nicht zu langen) 'Thesen-Fragen' zusammenfassen, und das Orga-Team entscheidet über die Aufnahme in die Sammlung -- so dass am Ende eine "Sammlung von revolutionären Heilungs-Fragen für die Welt" herauskommen kann, auch als eine Form von Ergebnis des REAL-Utopia-Prozesses...
Durch diese kreative Offenheit und Frage-Form wollen wir das, was für die Ausführung der "REAL-Utopia"-Veranstaltung 2015 (und bis ans Ende der Zeit... ;-) ) das entscheidende Motto sein soll ("Nichts ist vorgegeben... - Entwerft Utopia, die schöne, verantwortliche Welt, von den grundlegendsten Grund-Voraussetzungen her...") auch bereits auf die gesamte Veranstaltung, einschließlich der Entwicklung von der Anfangs-Idee über die Vorbereitung bis zur Durchführung, anwenden, so gut es geht...
Es ist im Leben eine große Gefahr, in Voraussetzungen und Brillen gefangen zu sein, die man selbst noch nicht mal richtig an sich wahrnimmt... Scheuklappen, Tunnelblick, einseitige Brillen-Blickrichtung, Festhängen im eigenen 'Film' -- ohne mal 'heraus-treten' zu können, und wie ein äußerer Beobachter, möglichst objektivitäts-bemüht, auf das Ganze zu schauen und es vielleicht auch einigermaßen durchschauen zu können...
Wir möchten dies aber möglich machen, so gut es geht!
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Weil es einen besonders wichtigen Aspekt betrifft, der alle Themen hier im Forum durchzieht, insbesondere die "Steuerungs-Themen" bzw. damit verbundene 'Entgleisungs-Gefahr' (und deshalb auch in den Anfangs-Videos von der RU-Wiese stark angesprochen wird), setze ich an diese Stelle ein eigenes Thema mit dem Titel "Sicherheits-Fragen"...

1.
Die wichtigste Sicherheits-Frage lautet wohl:
Wie kann ich vor mir selbst sicher sein bzw. wie kann ich mich innerlich sichern, dass ich mich nicht selbst zum Entgleisen bringe? Im Video vom 22.3., dem Seminar-Beitrag zum Thema: "Was können wir aus dem Mensch-Tier-Vergleich für RU lernen?", kommen einige grundlegende Aspekte diesbezüglich zur Sprache: Bzgl. Absicherung, dass es mir um (höchste) Wahrheit und Verantwortung (für alle) geht, statt um niedere Motive, (Tellerrand-)Egoismus usw...
Die "Methoden von SB" sind aus meiner Sicht dafür, und für eine gelingende Miteinander-Basis, ein recht effektives Heilmittel...
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2.
Weitere zentrale Aspekte der Sicherheits-Frage sind wohl der Schutz vor Manipulation, Gewalt, Herrschaft und Ausbeutung durch Menschen...
Außer den letzten beiden 'Methoden von SB', auf die diesbezüglich hingewiesen werden kann, habe ich dazu einige Punkte in meinem "Krisen-Konzept" zusammen-gefasst und kopiere es nochmal hierher:

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Seit einigen Jahren kommt immer mal wieder in Schenker-Bewegung das Anliegen nach vorne, ein möglichst kraftvolles "KRISEN-KONZEPT" zu erarbeiten...
Ich will dazu eine Austausch-Gelegenheit eröffnen, wo so ein Konzept voran gedacht werden kann...
Ich beginne mit einer kurzen Aufzeigung großer Ziel-Perspektiven:

KRISEN-KONZEPT VON SCHENKER-BEWEGUNG:
Nehmen wir mal an, alles bricht zusammen, und brutale, brandschatzende, raubende und mordende Banden ziehen herum...

1. Eine einfache Wahrheit, die auch bei Zusammenbruch fast aller Kommunikation, durch einfaches Vor-Leben ihrer Vertreter (ausreichend einheitlich übereinstimmend, auch ohne noch voneinander zu hören!) und durch mündliche Weitergabe weiterlebt und -wächst...
2. Eine Spiritualität, die mir, egal was passiert, eine gelassene, freudige, kraftvolle Weiter-Entwicklung darin ermöglicht... Alles LIEBEND annehmen können und genußvoll (soweit möglich, jedenfalls auf seelischer Ebene) darin reifen...
3. Eine soziale Kompetenz, die auch brutalsten Menschen ausreichend direkt vermitteln kann, daß sie mehr Vorteile und Genuß dadurch haben, mich in meiner Kultur leben zu lassen und irgendwie Anteil daran zu bekommen...*
4. Eine äußere Autarkie, daß ich immer und überall von etwas, was nicht weggenommen oder zerstört werden kann, überlebens-fähig bin...
(So wie man überall Brenn-Nesseln sammeln kann, Würmer, Schnecken usw...)

* Wodurch man allen, den brutalen Tätern und den Opfern, Perspektiven des Halts und Auswegs bieten kann... -- Im Ideal-Fall gemäß dem nach meiner Kenntnis wohl im Hinduismus formulierten Spruch, den ich seit Jahrzehnten gern zitiere: "Du musst den Menschen immer die Wahrheit sagen - und Du musst sie ihnen immer so sagen, dass sie ihnen gefällt..."
((Es gibt hohe Wirk-Potentiale einer - nennen wir es mal - 'Glücks-Erlaubnis-Strategie': Schon in meinem "Schenker-Grundsatz-Text", dem "Öm-Text", habe ich als grundlegendsten Orientierungs-Maßstab des Menschen gefunden: "Was macht mich glücklich?" Als 'pädagogisches Abholungs- und Entwicklungs-Hilfe-Konzept' auch für wildeste und gefährlichste Menschen-Tiere könnte man das so anwenden, dass man so einem 'Menschen-Tier', was Einem vielleicht mit gierig blut-unterlaufenen Augen und Keule in der Hand entgegen-stürmt, gleich erstmal das Zugeständnis machen könnte: "Gaaaanz ruhig! Alles ok! Es ist natürlich ok, wenn Du erstmal nur danach guckst, was Dir gut tut bzw. was Dich glücklich macht! - Ich hab in diesem Sinne volles Verständnis für Dich -- und ich hab wohl sogar noch ein paar Tipps, wie Du es Dir noch schöner machen kannst..." --- Ähnlich formulierte mein langjähriger SV "Jesus Bruder Bauchi": "Tu, was Du willst, aber richte keinen Schaden an." bzw., von ihm etwas weiter im von ihm vor allem gemeinten 'raubtier-bändigerischem' Sinne ausgearbeitet: "Du kannst tun, was Du willst, wenn Du es so machst, dass es andere nicht stört." ("... dass es den anderen gefällt...", könnte man m.E. positiver noch formulieren...) --- wobei Bauchis Spruch (wie auch meine pädagogisch eingesetzte 'Glücks-Erlaubnis-Strategie') natürlich erstmal noch die Bedeutungs-Reduktion enthält, dass "was Du willst" noch nicht die "Wahrheit bzw. das für alle Verantwortliche" als entscheidenden Maßstab benennt... Man kann den Spruch allerdings, wie schon angedeutet, trotzdem wohl schon als minimalistisch formulierten ('pädagogischen') 'Entwicklungs-Anreger' betrachten im Sinne, dass man damit auch diejenigen schon ansprechen kann, die erstmal "einfach tun möchten, was sie wollen", auch noch in sehr unreifer Form (- das sind dann ja alle Menschen, auch die schlimmsten Oberflächlichkeits-Menschen, Süchtigen,Verbrecher usw.... -), und dass sie dann durch die (anregbare!) Beschäftigung einfach damit, WAS sie denn EIGENTLICH(!) WOLLEN, und WIE das leicht, flüssig, widerstands-frei und komplettestens durch ein Vorgehen, was die anderen nicht stört, AM GÜNSTIGSTEN ERREICHBAR sein kann -- dann sanft dahin geführt werden können, das zu wollen, was für alle gut ist, bzw. sich selbst darin auch wieder-zu-finden... Aber erst, wenn diese Identifikation von eigenem Wollen/Wahrheit-Sagen/Vorteil-Suchen mit dem Gesamt-Wohl erreicht ist, funktioniert das (von mir in 3., und auch von den Hindus oder Bauchi formulierte) Prinzip in einer Weise, die wirklich im Ganzen verantwortbar sein kann... (einschließlich dessen, dann Grenzen bzw. Ausnahmen korrekt dosieren zu können auch in Situationen, wo für entscheidend Wichtiges und Richtiges andere doch - in nicht angemessen ausräumbarer Form - einwenden, es gefalle ihnen nicht bzw. störe sie..., oder man selbst dieses Wichtige und Richtige - in nicht angemessen ausräumbarer Form - doch nicht wollen mag [vgl. meine "Selbst-Entmündigungs-Vorsorge": https://dieschenker.wordpress.com/2019/ ... uendigung/]...)...))

In meinem persönlichen Leben versuche ich davon schon soviel zu verkörpern, wie ich imstande bin...
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Und die Frage, wie man mit drohender Gewalt bzw. Gewalt-Herrschaft zurechtkommen kann, führte mich u.a. auch zu folgendem 'Verteidigungs-Konzept' für Menschen der gewaltfreien Zukunfts-Kultur bzw. derartiger Friedens-Dörfer von 'globalen Liebes-Stämmen':
Ich spitze den Sach-Verhalt mal mit folgender Aussage plakativ zu:
Aus meiner Sicht in sehr sinnvoller 'Friedens-Logik' können Christen, Buddhisten, aufgeklärte Humanisten (und wer noch alles?) zu Haltungen kommen wie: Um (insbesondere an Konflikt-Fronten) anderen Menschen ein echt ausreichendes Sicherheits-Gefühl zu geben, dass wir wirklich friedlichen Umgang und "Argumente-statt-Fäuste"-Kultur mit ihnen möchten, kann es sinnvoll sein, eine Basis extrem pazifistischer Verhaltensweisen zu praktizieren: Andere Wange hinhalten..., oder wenn so ein 'Friedens-Dorf' gewaltsam angegriffen wird, dass ein Teil der Dorf-Bewohner (vielleicht Älteste) waffenlos, mit ausgebreiteten Armen, den Angreifern entgegen-gehen -- mit dem 'menschheits-geschwisterlichen' Angebot, im Sinne 'allgemeiner Menschen-Rechte' eine Struktur von 'Konsens-Gemeinschaften globalen Teilens' auch mit den Angreifern praktizieren zu wollen... (- also auch nicht, was vielleicht noch geargwöhnt werden könnte, mit 'Wange-Hinhalten' als betrügerischer Fassade, um dahinter doch noch irgendwelche verdeckten Ausbeutungs- oder Unterdrückungs-Strategien zu verfolgen... -) -----------
WENN ES ABER IDEOLOGIEN ODER RELIGIONEN GIBT, DIE SOGAR GEGENÜBER DERART PAZIFISTISCHEN MENSCHEN NOCH DRAUF-HAUEN WOLLEN, SIE AUSRAUBEN, UMBRINGEN USW..., WEIL SIE DIESE MENSCHEN ALS PRINZIPIELL MINDERWERTIG EINSTUFEN, DA SIE NICHT DEREN IDEOLOGIE ODER RELIGION TEILEN, D.H. SICH AUCH GAR NICHT SO EIN GLEICHBERECHTIGT TEILENDES MITEINANDER WIE 'KONSENS-GEMEINSCHAFTEN GLOBALEN TEILENS' MIT SOLCHEN ANDERSDENKENDEN ODER 'UNGLÄUBIGEN' VORSTELLEN WOLLEN !!! ------- DA SOLLTE DIE MENSCHHEIT (WIR ALLE) WOHL MIT SCHARFEM BLICK ERKENNEN, WO ES SOWAS GIBT, UND AUCH EINE KLARE HALTUNG DAZU EINNEHMEN !!!

Ich würde mir wünschen, dass z.B. auch möglichst viele Moslems (denen weltweit ja in Verbindung mit IS-Terrorismus, 'Charlie Hebdo'-Attentat etc. viele Gewalt-Vorwürfe gemacht werden; siehe auch hier im Forum das Thema über die Bedeutung von Ideologien und Religionen für RU) eine solche Friedens-Logik verstehen und akzeptieren könnten, und auch zustimmen würden, dass Gewalt-Anwendung GEGEN eine derartig weitgehende Friedens-Logik eine verheerende Fehl-Entwicklung für die Menschheit ist und man sich gemeinsam angemessen entschieden dagegen wenden sollte...
Und ich würde mich freuen und jedem Moslem begeistert die Hand reichen, der zustimmt, dass auch mit Anders-Gläubigen eine Struktur von 'globaler Konsens-Gesellschaft' ("Konsens-Gemeinschaften globalen Teilens") entwickelt werden sollte... (Von mir aus auch mit rein muslimischen Basis-Konsens-Gemeinschaften, neben vielleicht rein jüdischen, buddhistischen usw. Basis-Gemeinschaften - wenn es unbedingt so 'kultur-getrennt' gewollt würde, als Experiment, inwiefern es dann überregional mit dem gleichberechtigten, menschheits-geschwisterlichen Teilen trotzdem klappen kann, also das Miteinander zumindest dann auf der Basis der Sprecher-Räte zwischen den Basis-Gemeinschaften ausreichend funktionieren kann... - )

Ich kann mir auch vorstellen, dass in den Friedens-Dörfern der Zukunft dann Stufungen des Pazifismus praktiziert werden:
Dass im Falle eines Angriffs, wie beschrieben, einige Dorf-Bewohner bzw. 'Älteste' gewaltfrei den Angreifern entgegen gehen - und sich gegebenenfalls auf diese Weise ohne Gegenwehr abschlachten lassen...
Im Hintergrund könnten (z.T. auch im Sinne, wie in Schenker-BewegungSB ein Zusammenspiel zwischen 'Schenkern' und 'Schenker-Verbündeten' geschehen kann) unter den anderen Dorf-Bewohnern dann aber auch welche sein, die den Schlächtern der friedlich Voraus-Gegangenen dann Verteidigungs-Gewalt entgegensetzen würden...
Es wird in Kreisen wie unter SB- und Terrania-Idealisten eh noch viele Diskussionen über einen sinnvollen Grad von Gewalt-Freiheit bzw. Pazifismus geben, und über die Frage nach sinnvollen Grenzen bzw. Ausnahmen von der Gewalt-Freiheit.
Dass man auf offensive Gewalt-Angriffe verzichten soll, und höchstens verteidigende Gewalt einsetzen sollte, wird ziemlich unstrittig sein.
Dass, wenn man sich dem Ziel widmet, durch die eigene Konsequenz der Gewalt-Freiheit die ganze Menschheit zur Gewalt-Freiheit als ausreichendem 'Tabu-Wert' zu bewegen, die Ausnahme-Spielräume noch weiter runter-geschraubt sein sollten, als wenn es nur darum geht, wann Gewalt für Selbstschutz bzw. Rettung des eigenen Lebens sinnvoll sein kann, wird auch relativ überzeugend sein, denke ich... (Für genauere Begründungs-Analyse dazu siehe meine Abwägungen in meinem 'Schenker-Grundsatz-Text', dem sogenannten "Öm-Text"...)
Wo genau der Einzelne dann für sich seine Grenz-Ziehungen machen will, wird schließlich auch in gewissem Maße individuelle Gewissens-Abwägung sein...

Namaste.
Öff Öff